Gezeigt werden soll, dass die Defloration und ihre ästhetische Modellierung im historischen Prozess grundlegenden Veränderungen unterworfen waren, schichtenspezifischen Kontrollinstanzen unterlagen und Tugend zugleich als symbolisches wie auch materielles Gut verstanden wurde. So hat und hatte ›das erste Mal‹ im Verlauf der Kulturgeschichte immer auch eine doppelte Bedeutung: war Verlust und Gewinn zugleich. Renate Möhrmann und 23 Kolleginnen und Kollegen unterbreiten eine Fülle unterschiedlicher Deflorationsbeispiele von der Antike bis in die jüngste Gegenwart.