Was macht das Tragische in der Tragödie aus? Worin liegt ihre Faszination? Mit seiner »Geburt der Tragödie« setzt sich Nietzsche über die jahrtausendelang anerkannte Autorität des Aristoteles hinweg, denn er gibt eine grundlegend neue Antwort: das Leiden als elementare Erfahrung und dessen unmittelbarer Ausdruck in dionysisch entgrenzender Musik. Er eröffnet damit einen umfassend neuen Blick auf die Tragödie, die nun aus dem Wechselbezug des Dionysischen und des Apollinischen entworfen wird sowie aus dem Ziel, den Daseinspessimismus umzuwenden in ein Bejahen des Lebens selbst in abgründigstem Leiden. Weitere Schriften des frühen Nietzsche führen in den Reflexionsraum, aus dem das Tragödienbuch hervorgegangen ist. Die Neuausgabe hat Bernhard Greiner übernommen; seine kundige Einleitung liefert den notwendigen Hintergrund zum Verständnis der Texte, ausführliche Interpretationen zu allen enthalten Schriften eröffnen einen noch tieferen Zugang. Mit ausführlichen Anmerkungen zur Geburt der Tragödie, Zeittafel und Literaturverzeichnis.