Gestalten wie Tristan und Artus mit seinen Rittern der Tafelrunde, Hagen und Kriemhild, Tannhäuser und Walther von der Vogelweide oder Jeanne d´Arc und Richard Löwenherz prägen unsere Vorstellung vom Mittelalter. Als Sujet zahlloser Erzählungen und künstlerischer Gestaltungen sind sie im Reservoir kultureller Anspielungen und Assoziationen lebendig geblieben, so vage ihre Umrisse gelegentlich bleiben mögen. Die Konturen der einzelnen Gestalten zeichnet der vorliegende Band nach. Die rund 220 Artikel schildern, ausgehend von den erhaltenen Quellen, die wichtigsten Merkmale und Lebensstationen, verfolgen die Entwicklung des Stoffs innerhalb der Literatur des Mittelalters und bieten abschließend einen Überblick über das Fortleben in den verschiedenen künstlerischen Medien der Neuzeit. Rund siebzig Abbildungen bringen Darstellungen in der bildenden Kunst und auf der Bühne vor Augen. Wer sich auf den Ursprung der Gestalten in den mittelalterlichen Texte einlassen möchte, findet detaillierte Hinweise auf Ausgaben und Übersetzungen. Darüber hinaus sind die wichtigsten Beiträge der Forschung verzeichnet.