Am Anfang war das Staunen – oder das Entsetzen. Das Staunen hat mit erlebtem und wahrgenommenem Glück, Lebensglück – und das Entsetzen mit Desaster, Elend, Gewalt und Ohnmacht zu tun. Beides zusammen macht den ›Stoff‹, den ›Gehalt‹ der Gedichte von Bernd Storz aus – und die wiederum beziehen Position, freuen sich am Geglückten und wehren sich gegen die Banalität des nur faktisch Gegebenen. Vierzig Jahre schreibt Bernd Storz schon (auch) Gedichte, veröffentlicht in Anthologien, Zeitschriften und kleinen bibliophilen Ausgaben. Dieser jetzt von ihm selbst komponierte Band Sommergespräche sammelt eine Auswahl »Gedichte mit Bestand« wieder ein – und bringt sie gleichsam als Essenz seiner Dichterexistenz aufs Neue heraus. Eine Entdeckung. Sehr willkommen!